T-45 Goshawk in 1:72

Die T-45 ist eine Abwandlung des Hawk-Trainers. Mit dieser Maschine sammeln die Flugschüler der US Navy sowie der französischen Marine erste Erfahrungen mit Trägerlandungen.

Pensacola 2010

Die Änderungen zur Standard-Hawk sind erheblich. Während der Erprobung ergaben sich zusätzliche Modifikationen, so daß die Goshawk nun nur noch entfernt mit der Hawk vergleichbar ist, die weltweit als Trainer eingesetzt wird.

Pensacola 2010

Seit über zweieinhalb Jahrzehnten steht die Goshawk nun auf meiner ToDo-Liste.

Den Aufwand zum Bau habe ich bisher gescheut. Dank der derzeitigen Umstände fand sich dann doch die Muse, das Projekt anzugehen.

Im Verlauf mehrerer USA-Besuche konnte ich ausreichend Detailfotos knipsen, so daß dem Bau nichts mehr im Wege stand.

Blöd ist wie immer: Je mehr Fotos, je mehr sieht man, was alles geändert werden muß (sollte).

Nach einigen Überlegungen habe ich mich für folgenden Mittelweg entschieden, da der Flieger ja auch irgendwann fertig werden sollte.

Folgende Änderungen wurden durchgeführt:

Kanzel:  Vacu-Teil von PP Aeroparts mit Decals der Sprengschnüre von Wolfpack
Bereich hinter Cockpit:  Resin-Teil von PP-Aeroparts
Heck:  Resin-Teil von PP-Aeroparts im oberen Bereich um 0,5 mm erhöht.
Luftbremsen:  Aus zweitem Bausatz herausgesägt und dünner   geschliffen
Seitenleitwerk:  Erhöht
Fanghaken:  Detailliert, Finne zusätzlich
Hauptfahrwerk:  Detailliert, Räder aus der Grabbelkiste
Bugfahrwerk:  Detailliert, Räder von A-7 Corsair.
Bugfahrwerk-Schacht:  Scratch
Höhenleitwerk:  Verlängert
Tragflächen:  Verlängert
Landeklappen:  Ausgeschnitten, Scharniere von PP Aeroparts
Vorflügel:  Ausgeschnitten, Teile aus 2. Bausatz
Beulen auf Tragflächen über Fahrwerkschacht
Vortex-Generatoren: Aus 0,1 mm Sheet einzeln geschnitten und
aufgeklebt
Lufteinläufe:  Hier habe ich zum ersten Mal eine Kombination aus Tauchlackierung und Abkleben ausprobiert, um den roten Farbring auf der Innenseite darzustellen.

Cockpit, Fahrwerksschächte und Bugfahrwerk im Rohbau
Unterschied vom Bausatzteil zur Vacu-Haube mit Decals der Sprengschnüre
Unterschied vom Bausatzteil zur Vacu-Haube mit Decals der Sprengschnüre
Rumpfheck mit Luftbremsen, Resin-Heckbürzel und Fanghaken

Den zweiten Goshawk-Bausatz, den ich für die Speedbrakes und die Vorflügel benötigte, hat mein leider verstorbener Modellbaukamerad Roland zur Verfügung gestellt.

Hinweis: PP Aeroparts war ein Hersteller aus UK, der bis Mitte der 90er Detail-Sets hergestellt hat.
Es gab Anfang der 90er auch Detail-Sets von Scalecast und C-Scale für die T-45.
Allerdings waren beide in schlechter Qualität, bzw. hatten so wenig mit dem Original zu tun, daß ich mich für den Selbstbau entschied.

Hiermit ist also auch die ewige Frage von „Unwissenden“ geklärt:
Weshalb sammelst Du Dein Modellbauzeug über Jahrzehnte?
Der Bau der Goshawk war dadurch erst möglich!

Tragflächen mit Vorflügel, Landeklappen, Verlängerung an Flächenspitze und Höhenleitwerk
…schon nach 6 Monaten….fertig!
…wie meint unser Chefkoch in der SIM stets: Modellbau ist mit dem maximalen Aufwand das minimale Ergebnis erzielen!
Dem Bastelkameraden Dieter nachgemacht: Vorbildfoto des Hintergrundes auf dem großen Bildschirm des Fernsehers angezeigt, dann das Modell davor geknipst. Seine Professionalität habe ich noch nicht erreicht….

Die beiden aktuellen Trainer der US Navy. Die T-6 Texan II entstand aus dem Isracast-Bausatz.

 

Michael Immler (April 2021)