Marsmobil (Marsrover) „SPIRIT“

Ein Plastikmodellbauer geht fremd und wie… Kein: Plastik, Resin, Karton, Holz, Farben, Abschiebebilder (deutsch: auch Decal genannt…) Nein, er macht in… Metall.

Vorab zur Geschichte der USA/NASA-Marsmobile.

Die Marsmobil-Projekte anderer Staaten sind hier nicht behandelt.

Es gibt schon mehr NASA-Marsmobile (Marsrover) auf dem Roten Planeten.

Als Erster rollt der Pathfinder  „SOJOURNER“ (1997) durch den Sand, ein handtaschengroßer Winzling gegenüber seinen Nachfolgern.

1998 – ist er als 1:1-Modell auf dem Stand der SIM zur „Faszination Modellbau“, Sinsheim, zu bewundern.

Es folgen 2004 gleichzeitig zwei wesentlich größere Baureihen der NASA „SPIRIT“ und „OPPORTUNITY“, in einer äußerst erfolgreichen Mission.

Jeder wühlt sich seinen eigenen Weg auf dem Marsboden.

2012 – ist „CURIOSITY“, ein PKW-großer Rover unterwegs.

Die gleiche Baureihe wie der „CURIOSITY“, aber mit wesentlich mehr Forschungsgeräten ausgestattet und somit erheblich schwerer, wird für den Nachfolger verwendet:

PERSEVERANCE“ landet im April 2021, mit an Bord der Hubschrauber-Winzling „INGENUITY“

Hier wird die Menschheit im April Zeuge, wie das erste von Menschenhand gebaute Flugzeug auf einem anderen Planeten – fliegt!

(Quelle: WIKIPEDIA 2021, Archiv: SIM 1998)

Das Modell im Maßstab 1:28

Es entsteht aus zwei gestanzten Platinen 0,25 mm Spiegelglanz-Edelstahl-Blech.

Die Einzelteile werden nach einer nicht so einfach zu lesenden Bauanleitung ausgeschnitten. Ab da ist hochpräzises Biegen (!) oder Verformen erforderlich. Die Laschen, zirka ein Millimeter lang, werden nun durch die noch kleineren, kaum erkennbaren Schlitze(- chen), gesteckt und dann um 90° gebogen. Das ist der Knackpunkt bei diesem Metall-Steck-Modellbau. Achtung Biegen: Nur maximal 2 Versuche für mögliche Korrekturen, danach ist Kleben von Einzeilteilen/-chen mit Sekundenkleber angesagt – oder auch schon eher.

Noch was – unter den Tisch fallende Teile gelten als „verschollen“. Der Staubsauger ist hörbar erfolgreicher.

Danach ist Herstellung von Ersatzteilen im Eigenbau angesagt. Wenn es bei der teilweisen Winzigkeit der Teile/Teilchen mal so einfach wäre. Wer jedoch Goldschmied oder Feinst-Blechner mit schnittfesten Fingerkuppen und Fingernägeln gelernt hat, schafft das ganz locker

Im Überblick entsteht so das Modell:

 

 

Wer jetzt richtig heiß ist, keine verpflasterten Finger, alle Fingernägel noch verwendbar und weiter „in Metall machen will“, baut noch eine Windmühle, eine Mondlandefähre, einen LKW mit Drehkran und …-(Hoch) Glanzstücke in jeder Ausstellung.

Dieser Bericht:

Für das Modell verbiegt sich die Finger, macht die Fotos, den Text: Norbert Ruhland

Alles dann so schön dargestellt und ab damit ins Internet: Stefan Baier

13.05.2021, Ergänzungen zum Original 22.05.2021, überarbeitet 06.06.2021