Im Frühjahr 1942 endete in den Vereinigten Staaten aufgrund des Kriegseintritts der USA die Herstellung von Zivilfahrzeugen. Dies betraf zwangsläufig auch die Produktion des Ford Super Deluxe, einem Fahrzeug der oberen Mittelklasse. Aber die Fließbänder blieben in diesem Fall nicht lange stehen, denn der Sechszylinder mit einer Leistung von 90 PS fand nun leicht verändert Verwendung beim US-Militär. Als Stabsfahrzeug für Armee und Marine wurde er weiterproduziert und kam erfolgreich auf allen großen Kriegsschauplätzen zum Einsatz, bis die Produktion im Sommer 1945 eingestellt wurde.
Zum Modell: Tamiya bietet inzwischen eine große Palette von Fahrzeugen in 1:48 an. Das Staff Car eignet sich besonders als Ergänzung für ein Flugzeug-Diorama. Oder auch gerne einmal umgekehrt, wie diese Bilder zeigen.
Die sprichwörtliche Tamiya-Qualität findet sich auch hier einmal mehr wieder. Sauber detaillierte, stabile Bauteile mit sehr guter Passgenauigkeit sorgen durchweg für großen Bastelspaß. Das Chassis ist aus Metall und wird mittels einer kleinen Schraube mit der Karosserie verbunden. Das sorgt für Wertigkeit! Für die Schraube liegt sogar eine passende Abdeckung bei.
Der in der Packung enthaltene Fahrer wirkt für den Maßstab zwar etwas schmächtig, aber das fällt im geschlossenen Innenraum später nicht mehr auf.
Jeweils eine militärische und eine zivile Variante können gebaut werden. Der einzige Unterschied beim Bau: Für die zivile Version liegen Halterungen für die Kennzeichen bei.
Bei der Bemalung griff ich erneut auf Farben von Mr. Hobby (Gunze) zurück. Nach der Versiegelung gab es ein Washing mit Künstler-Ölfarbe. Davor hatte ich noch die oberen Karosserieteile mit etwas aufgehellter Farbe übernebelt. Dadurch entsteht der Eindruck, der Lack sei durch Sonneneinstrahlung bereits leicht ausgeblichen. Ansonsten hielt ich mich mit der Alterung diesmal aber bewusst zurück, da diese Fahrzeuge in der Regel keinem starken Verschleiß wie z. Bsp. an der Front ausgesetzt waren.
Fazit: Ein schönes “Nebenprojekt”, das sich schnell und ohne Probleme verwirklichen lässt.
Marco Doehring, Stuttgart (März 2024)