Modelle und Bausätze am Computer verwalten?

Der andere Jürgen meinte gestern zu mir, dass wir Modellbauer auch Modellsammler seien. Das wird wohl so sein. Warum und was diesen Mechanismus in unseren Gehirnen auslöst, vermag ich nicht zu sagen. Auch mein Psychiater ist ratlos. Nun, damit müssen wir Modellbauer also zurechtkommen. Schwierig wird es dann, wenn man freudestrahlend vom Modellbauhändler seines Vertrauens nach Hause kommt und feststellt, dass das vermeintliche Schnäppchen bereits vorhanden ist und seit Jahren auf Zuwendung in Form von Bau auf uns wartet. Bei manchen besteht das Problem nicht darin, wo das neue „Schnäppchen“ unterzubringen ist, sondern darin „Wie erklär ich‘s meiner Frau?“.

Nun, ich hab zwar keine Frau, dafür aber weniger Platz (nicht fragen – es ist so). So machte ich mich auf die Suche nach einer Lösung. PC dachte ich. Ist eh nur ‘ne bessere Schreibmaschine. Da müsste doch was … Nur was?

Kurz gesagt gibt es Datenbank-Software wie Sand am Mehr. Kostenlose und teure. Meist wird mit viel Flexibilität geworben. Für uns Anwender heißt das übersetzt: viel Arbeit. Es müssen Felder definiert und Werte gesetzt werden usw. Das will ich nicht. Ich will Modelle bauen. Basta. Bin ich der Einzige der sich darüber Gedanken macht? Nein!

Ich stell hier die von mir verwendete Software vor: Die Modellverwaltung von www.sammlersoftware.de. Klein, hat alles was man so braucht und kostet aktuell „nur“ 20 €. Genauer gesagt 19,95 €, weil es besser klingt.

Aber der Reihe nach. Es handelt sich bei dem Programm „Modellverwaltung 5“ um ein reines Windows Programm. Für den MAC gibt’s auch was. Dies ist aber allgemein gehalten und nicht für Modelle zugeschnitten. Die Systemvoraussetzungen, also den Computer, den Ihr mindestens braucht, sind wie folgt:

Intel Pentium ab 1 GHz
Windows XP, Windows Vista, Windows 7, Windows 8/8.1, Windows 10
1024 MB Arbeitsspeicher
Festplattenspeicher 300 MB
CD- oder DVD-Laufwerk

Was sagt uns das? Nun viele von uns haben das Bastelzimmer im Keller und den PC im Büro. Die Verwaltung wird natürlich im Keller benötigt. Problem? Nein! Viele rangieren ihre alten XP-Kisten aus und verschenken diese. Auch viele Firmen tun das, ja sind froh, wenn die weg sind. Auch bei Facebook gibt’s Seiten, wo sich Leute eintragen können, die in Ihrer Umgebung einen dieser Rechner verschenken. Ihr braucht nur etwas Geduld. So eine Kiste ist genau das Richtige!

Nun zum Programm selber. Wenn Ihr das Programm starten, begrüßt Euch so oder ein ähnliches Bild:

Quelle: Sammlersoftware

Gehen wir das Ganze mal kurz durch. Von links nach rechts.

Quelle: Sammlersoftware

Hier gibt’s so allgemeine Sachen wie Alle Datensätze anzeigen“ und Neue Sammlung erstellen“. Und auch was Wichtiges: Die Datensicherung! Das ist bei einer Datenbank, die bei mir mittlerweile 766 Artikel umfasst, nicht ganz unwichtig.

Aber an dieser Stelle hat dieses Programm ein kleines Manko. Auf dem Knöpfchen steht zwar Datensicherung aber es macht nur die Hälfte der Arbeit. Das Programm speichert alle Bilder und Dokumente in einem extra Ordner der NICHT automatisch gesichert wird. Den Ordner findet ihr unter dem Pfad in dem das Programm installiert habt. Er trägt den Namen „Files“ – also meinetwegen c:\Program Files (x86)\GS Modell-Verwaltung 5D\Files. Bitte dringend beachten und diesen Ordner bei der Datensicherung nicht vergessen, sonst ist eure Sicherung für den A….äh….die Katz.

Die Hauptsache bei der Nutzung ist die Eingabemaske.

Quelle: Sammlersoftware

Ich denke hier ist alles selbsterklärend. Unter Bemerkungen schreib ich z.B. rein, ob schon Ätzteile oder andere Zurüstsätze vorhanden sind oder ob es sich um eine „Special Edition“ handelt.

Preis – darunter findet man auch das Kaufdatum – ist wichtig um seine Sammlung an Modellen irgendwie monetär zu beurteilen. Hier wird zwischen Kaufpreis (was ich beim Stefan im Laden gezahlt habe) und Sammlerwert (z.B. zu welchem Preis dieses Modell in ebay weg geht) unterschieden. Ehrlich: Ich mach das um zu dokumentieren, wieviel Geld meine Erben – die ich nicht kenne, da ich Single bin,  – nach meinem Dahinscheiden wegwerfen.

Daneben: Bilder gucken. 4 an der Zahl. Ich selber habe unter Bild 1 immer die Box. Unter 2 oder 3 vielleicht das fertige Modell – aber auch nicht immer.

Wie man oben an der Gesamtansicht sieht gibt es noch einen Reiter „Dokumente“. Den benutz ich ganz oft. Hier kann man PDF-Dateine aber auch andere Dokumente hinterlegen. Z.B. Anleitungen in pdf. Eingescannte Berichte aus Modellbauzeitschriften oder Ähnliches.

Quelle: Sammlersoftware

Neben dem Reiter „Hauptfenster“ findet ihr den Reiter „Internet“. Das Programm beinhaltet einen Browser mit dem man während der Eingabe Daten im Netz erfragen kann. So hat man gleich aktuelle Preise oder aktuelle Bilder, die man verwenden kann. Bei Literatur lassen sich wunderbare Hinweise auf diverse Nachschlagewerke eingeben, die Zuhause im Regal stehen und in welcher man beim Bauen wahrscheinlich vergessen hätte zu schauen.

Quelle: Sammlersoftware

Und hier noch ein paar Möglichkeiten der Anzeige:

Quelle: Sammlersoftware
Quelle: Sammlersoftware
Quelle: Sammlersoftware

Ich finde dieses Programm, was mir nach langer Suche im Netz begegnet ist technisch und vor allem preislich sehr gut und wollte die Info einfach mal weitergeben. Entscheidet selbst, ob dies etwas für Euch ist.

Von Jürgen Vogel (Juli 2017)

 

 P.S.: Während des Schreibens sind es 779 Modelle in der Datenbank geworden… 😉

Modelle von Jürgen Vogel findet Ihr hier:

Incoms T-65 X-Wing aus den Filmen „Star Wars Episode 4 bis 6“

Batmobil aus dem Film „Batman Begins“

Fantomas DS 19 in 1/16

Gungan Sub Bongo aus dem Film „Star Wars Episode 1“